
Psychiatrische Neurochirurgie - Teilprojekte
Sie befinden sich hier:
Teilprojekte der Psychiatrischen Neurochirurgie
Das Verbundprojekt "Psychiatrische Neurochirurgie" besteht aus den folgenden Teilprojekten:
1. Ethik (Charité – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie CCM):
Das Ziel besteht darin, die ethischen Implikationen der gesamten zeitgenössischen psychiatrischen Neurochirurgie zu analysieren sowie das gesamte Verbundvorhaben zu koordinieren. Insbesondere sollen neben der Tiefen Hirnstimulation auch ablative neurochirurgische Methoden (Mikrochirurgie und Radiochirurgie), die bisher kaum ethisch untersucht worden sind, ethisch bewertet werden. Wir betrachten die psychiatrische Neurochirurgie in einem breiteren gesellschaftlichen Kontext (Belastung der chronisch psychisch Kranken, Trends zur Enthospitalisierung, Zwangsbehandlung psychisch Kranker, finanzielle Interessen von Geräteherstellern, Krankenhäusern, Medizinern und Forschern, etc.). Das Ethik-Projekt leistet darüber hinaus die Koordination des Verbundprojekts.
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (01GP1621A)
PI: PD Dr. Sabine Müller
2. Recht (Universität Bonn, Fachbereich Rechtswissenschaften):
Das Hauptziel besteht in der Analyse der Gesetzgebung inklusive der internationalen Gesetzgebung sowie von Leitlinien zur psychiatrischen Neurochirurgie.
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (01GP1621B)
PI: Prof. Dr. Dr. Tade Matthias Spranger
3. Sozialwissenschaften und Ethik (National Core for Neuroethics, University of British Columbia, Vancouver, Kanada):
Das Ziel dieses Projekts ist die Analyse der Berichterstattung über PNS in internationalen Medien, da internationale Medienberichte eine kritische Rolle für die öffentliche Akzeptanz neuer Technologien spielen und indirekt Einfluss auf die diesbezügliche Gesetzgebung ausüben. Des Weiteren werden Fokusgruppen gebildet, um die Einstellung von Bürgern der am Konsortium beteiligten Länder zu untersuchen.
Förderung: CIHR-INMHA
PI: Prof. Dr. Judy Illes
Kooperation mit Dr. Laura Cabrera, Michigan State University, USA, Center for Ethics and Humanities in the Life Sciences
4. Teilprojekt: Ablative Neurochirurgie und Radiochirurgie (Funktionelle Neurologie, Hospital Ruber Internacional, Madrid, Spanien):
In diesem Teilprojekt werden die die Lebensqualität und die kognitiven Funktionen von Patienten untersucht, die wegen einer schweren psychiatrischen Erkrankung mit ablativer Neurochirurgie oder Radiochirurgie behandelt wurden.
Förderung: National Institute of Health Carlos III
PI: Dr. Roberto Martínez-Álvarez
5. Teilprojekt: Tiefe Hirnstimulation (Universitair Centrum voor obsessieve-compulsieve stoornissen, KU Leuven, Belgien):
In diesem Teilprojekt werden die Entscheidungsfindung von Patienten und deren Angehörigen, deren Erfahrungen mit der gewählten Behandlung (Tiefe Hirnstimulation oder ablative Neurochirurgie) untersucht. Außerdem wird die Einstellung von Psychiatern und Neurochirurgen in Flandern zur Tiefen Hirnstimulation untersucht.
PI: Prof. Dr. Chris Bervoets und Prof. Dr. Loes Gabriels